Die Fassadenmalerei eröffnet einen Blick in den ehemaligen Säulengang und vermittelt einen dreidimensionalen Raumeindruck., © Rainer Oppenheimer© Rainer Oppenheimer

Reisen dauerten bis zur Erfindung der Luftfahrt bekanntlich ziemlich lang. Und weil alle wichtigen Persönlichkeiten ständig und ewig unterwegs waren um Herrschergeschäfte zu regeln oder Kriege zu führen, wurde im Mittelalter lange nicht von festen Residenzen oder von einer Hauptstadt aus regiert, sondern von Stützpunkten. Diese nannte man Pfalzen (lat. Palatium =  Palast). Sie wurden an strategisch günstigen Punkten errichtet. Eine Pfalz musste so funktionell wie ein Hotel, so variabel wie ein Kongressgelände und so repräsentativ wie ein Schloss – und alles ohne Elektrizität oder W-LAN.   

Karl der Große ließ eine solche Pfalz während seiner Regierungszeit in Ingelheim errichten, die zu den prachtvollsten Anlagen dieser Zeit gehörte.

Ein paar Dynastien später benötigten die Salier ein Gotteshaus für ihre prachtvollen Kirchenfeste ab Mitte 11. bis Mitte 12. Jahrhundert, weshalb eine zweite Kirche, die Saalkirche (heute evangelisch), errichtet wurde. 

Die Staufer im 12. Jahrhundert hatten anderes im Sinn und verwandelten die Pfalz in eine Art Burg mitsamt Wehrmauer, Wehrtürmen und Burggraben. Das hat die Generationen danach nicht davon abgehalten, sich beim historischen Baumaterial zu bedienen und einen Teil der alten Gemäuer zu überbauen. Deshalb liegt die Ruine der Kaiserpfalz heute mitten im Wohngebiet des historischen Ortskerns von Nieder-Ingelheim.

Im Jahr 1996 wurde bei den Rettungsgrabungen in der Ottonenstraße eine Goldmünze mit dem Portrait Karls des Großen gefunden.Die Goldmünze Karls des Großen ist das bisher wichtigste Fundstück, das bei den Ausgrabungen der Kaiserpfalz Ingelheim gefunden wurde. Sie war nach ihrer Entdeckung mehrere Jahre auf Ausstellungstournee durch Deutschland und Europa. Am Tag des offenen Denkmals 2005 kehrte sie an ihren Fundort zurück und wird nun als Dauerleihgabe des Landes Rheinland-Pfalz im Museum bei der Kaiserpfalz ausgestellt.

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Kontaktinformationen:

Tourist-Information im Winzerkeller

Binger Straße 16

55218 Ingelheim am Rhein

Tel: (0049) 6132 710 009 200
E-Mail: touristinformation@ikum-ingelheim.de
Internet: www.ingelheim-erleben.de

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