Die Fährverbindung nach Mittelheim ist 1348 erstmals urkundlich belegt. In Kurpfälzer Zeit bestand ein regelmäßiger Übersetzdienst, der von der Weinheimer Fahrgemeinschaft durchgeführt wurde. Daran war das ganze Dorf beteiligt. Für die Überfahrt gab es zwei flache Fähren zur Beförderung von Fuhrwerken und einen Nachen für Personen. Täglich gingen sechs Männer auf Fahr. Bei Sonnenaufgang fuhren drei Färger (Fährleute)über den Rhein und blieben in Mittelheim, sodass immer an jedem Rheinufer eine Fähre bereitlag. Das Entgelt für die Überfahrt erhielten die Fährleute als Lohn. Ein Segelmeister sammelte wöchentlich einen Betrag für die Instandhaltung der Schiffe ein. Während kriegerischer Auseinandersetzungen war die geregelte Überfahrt oft unterbrochen, da die Schiffe entführt, festgehalten oder zerstört wurden. Der gemeinschaftliche Fährdienst wurde Ende des 18. Jahrhunderts von der französischen Verwaltung aufgelöst und durch Pachtverträge ersetzt.
Das alte Rheinufer und damit auch die ehemalige Anlegestelle der Fähre befinden sich heute 170 Meter landeinwärts. Das Hafenbecken wurde 1904 angelegt.