Der Graulturm – Ein Stück Geschichte, das bis heute steht
Mitten in der Stadt erhebt sich der Graulturm – der letzte Zeuge der mittelalterlichen Befestigungsanlage. Erbaut wurde er um 1350, als Peter Gruele als Schultheiß amtierte. Damals durfte die Stadt überhaupt erst eine Mauer errichten, weil Kaiser Ludwig der Bayer 1332 die Stadtrechte verliehen hatte. Dieses Recht bestätigte Kaiser Karl IV. 1355 noch einmal.
Als man 1812 begann, die Stadtmauern abzureißen, blieb der Turm verschont. Stattdessen nutzte man ihn als Kantonsgefängnis – eine recht praktische Umnutzung, wenn man bedenkt, wie stabil solche Mauern gebaut wurden. Später kam der Turm in Privatbesitz und überstand so die nächsten Jahrzehnte. 1910 stellte man ihn schließlich unter Denkmalschutz, um ihn vor dem Verfall zu bewahren.
1966 kaufte die Stadt den Graulturm zurück. In den 1980er Jahren wurde er aufwendig restauriert, sodass er heute wieder in altem Glanz dasteht und ein eindrucksvolles Zeugnis der Stadtgeschichte ist.







