Hotelmarktstudie bestätigt:

Hotelmarktstudie bestätigt:
Die aktuelle Hotelmarktanalyse für Rheinhessen, die am 6. Oktober 2025 in Worms vorgestellt wurde, zeigt deutlich: Die Region verfügt über ein großes touristisches Potenzial – doch das Wachstum wird derzeit durch fehlende Hotelkapazitäten gebremst. Auch für Ingelheim ergeben sich daraus neue Chancen.
Die Analyse wurde von der IHK für Rheinhessen in Zusammenarbeit mit der Rheinhessen-Touristik GmbH, mainzplus CITYMARKETING sowie den Wirtschaftsförderungen der Städte Alzey, Ingelheim und Worms beauftragt. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass in Rheinhessen kurzfristig vier bis sechs neue Hotels mit jeweils rund 120 Zimmern auf dem Markt aufgenommen werden könnten. Insbesondere Aktivhotels, Boutiquehotels, Wellness- und Designhotels - mit klarem Fokus auf die touristische Nachfrage - sind in der Region bislang unterrepräsentiert. Während die Landeshauptstadt Mainz von der positiven touristischen Entwicklung bereits stark profitiert, besteht in der Fläche noch deutlicher Nachholbedarf.
Um das Potenzial gezielt zu erschließen, empfiehlt die Studie die Gründung einer „Taskforce Hotelentwicklung Rheinhessen“. Dieses Gremium soll Investoren, Kommunen und Tourismusorganisationen zusammenbringen und die Projekte strategisch begleiten.
Für Ingelheim und die umliegenden Orte bietet die Analyse wertvolle Grundlagen für die strategische Weiterentwicklung des touristischen Angebots. Die Ergebnisse werden zudem in die Fortschreibung der Tourismusstrategie Rheinhessen 2030+ einfließen. Deren Ziel ist es, die Region langfristig als qualitativ hochwertige und wirtschaftlich starke Destination zu positionieren – mit einem ausgewogenen Verhältnis von Angebot und Nachfrage im Beherbergungssektor.
Auch im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Tourismus der Stadt Ingelheim am Rhein am 08.10. wurden die Ergebnisse der Studie vorgestellt und diskutiert.
Meinungen von Vertretern aus Tourismus, Wirtschaft und Politik aus beiden Veranstaltungen verdeutlichen, dass neue Hotels nur ein Baustein unter vielen sind:
Entscheidend seien auch attraktive Freizeit- und Kulturangebote, die einen Reiseanlass schaffen sowie zur Verlängerung des Aufenthalts und zur regionalen Wertschöpfung beitragen. Gleichzeitig wurde aber betont, dass fehlende Bettenkapazitäten Veranstalter von Tagungen und Events teilweise zum Ausweichen in andere Regionen drängen.
Weiter seien Politik und Verwaltung gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine schnellere Umsetzung bei der Schaffung weiterer Bettenkapazitäten und Attraktivierung des touristischen Angebots ermöglichen.
Ebenso wichtig sei es, bestehende Betriebe zu stärken und nicht allein auf neue Investoren zu setzen. Einig waren sich die Teilnehmenden darin, dass Rheinhessen nur gemeinsam erfolgreich sein kann: durch mehr Austausch, Vernetzung und gemeinsames Handeln.